Hildegard Knef: Chronologie ihres Lebens 1990 – 2002
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1990
Januar 1990:
Umjubelter
Gesangsauftritt bei einer großen schwulen Party in der „Königsburg“ in
Krefeld.
März 1990:
Lesung
mit eigenen Texten im „Theater in der Josefstadt“ in Wien.
Sommer 1990:
Chansonkonzert
im Kleinen Saal des Friedrichstadtpalasts in Berlin-Mitte (zu dem Zeitpunkt
noch DDR).
19.12.1990:
Gastauftritt in der Episode „Adel verpflichtet zu nichts“ der RTL-Fernsehserie Ein Schloss am Wörthersee mit Roy Black (Dreharbeiten in Österreich). 25. + 26.12.1990:
Lesung
mit eigenen Texten im Berliner Hebbel-Theater.
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1991
März 1991:
Nach
ihrem Auftritt in der RTL-Gameshow Alles nichts
oder?! spekuliert die dt. Boulevardpresse, ob Hildegard Knef ein
Alkoholproblem habe.
April 1991:
Beginn
der Dreharbeiten in Berlin und im Schloss Dammsmühle bei Oranienburg für die
dt. TV-Serie Haus am
See.
15.8.1991:
Ehrengast
bei der feierlichen Wiedereröffnung der Babelsberger Filmstudios.
• In Hamburg Auftritt als
Mannequin bei einer Show des mit Hildegard Knef befreundeten Modeschöpfers
Jürgen Hartmann (neben der französischen Chansonsängerin Angèle Durand).
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1992
5.5.1992:
Hildegard
Knef und Paul von Schell sprechen ausführlich über ihre Ehe, in der
TV-Sendung Beziehungskiste,
die in Baden-Baden aufgezeichnet wird.
10.5.1992:
Die
Berliner Zeitung „B.Z.“ behauptet, dass Hildegard Knef seit ihrer
Krebsoperation 1973, d.h. seit 19 Jahren, morphiumsüchtig sei.
Juni 1992:
Beginn
der Dreharbeiten für die amerikan.-dt. TV-Serie Berlin Break in
Berlin; die Ausstrahlung auf RTL im Herbst 1993 wird ein Misserfolg, so dass
die Serie auf einen mitternächtlichen Sendetermin verlegt wird.
• Die Verfilmung eines
Drehbuchs von Hildegard Knef (Arbeitstitel: „Die ohne Wurzeln sind“) – mit
Herbert Ballmann und dem WDR als Co-Produzenten – scheitert.
13.9.1992:
Ausstrahlungsbeginn
der 12-teiligen dt. Fernsehserie Haus am See, die bei Kritik
und TV-Publikum gut ankommt.
6.10.1992:
In der
TV-Sendung Gottschalk
Late Night gibt Hildegard Knef bekannt, dass das von der Bavaria in
Auftrag gegebene Drehbuch für eine Verfilmung des Geschenkten
Gauls Ende 1993 / Anfang 1994 produziert werden soll (der Plan scheitert
aber).
November 1992:
Veröffentlichung
ihrer ersten Single nach 5
Jahren, einer Neuaufnahme von Für mich
soll's rote Rosen regnen durch die Rockband „Extrabreit“, auf der ein
Sample ihrer Originalaufnahme von 1968 verwendet wird; die Maxi-CD verkauft sich etwa 150.000 mal.
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1993
2.2.1993:
In der
RTL-Sendung Ungelöste
Geheimnisse spricht Hildegard Knef über ihre parapsychologischen
Erfahrungen; mehrere Szenen von der Heilung ihres mysteriösen Hautausschlags
im Jahre 1967 durch Gordon Turner werden von Schauspielern nachgestellt.
Februar 1993:
Dreharbeiten
in Travemünde für ihre Gastrolle in der TV-Serie Peter Strohm.
März 1993:
Dreharbeiten
für den Videoclip zur Single Für
mich soll`s roten Rosen regnen mit Extrabreit in Hamburg.
25.3.1993:
Verleihung
des Helmut-Käutner-Preises der Stadt Düsseldorf im Filmmuseum; Laudator:
Günter Gaus.
Juni 1993:
Zeitgleich zur Berliner Uraufführung des (Flop-)Musicals „Sag mir
wo die Blumen sind“ über Marlene Dietrich (Autor: Friedrich Kurz) erscheint
eine gleichnamige Maxi-CD mit 3 Titeln von Hildegard Knef, darunter ein selbst verfasster musikalischer
Tribut, Marlene, bei dem es nach fast 20
Jahren (Album Ich bin den
weiten Weg gegangen, 1974) wieder zu einer Zusammenarbeit mit dem
Komponisten vieler ihrer Hits, Hans Hammerschmid, kommt.
Juli 1993:
Für
einen neuen Morphiumentzug zieht Hildegard Knef viereinhalb Monate in ein
Haus nach Berlin-Kladow, in den Monaten zuvor konnte sie sich nur von
flüssiger, sog. Astronautenkost („Fresubin“) ernähren.
18.9.1993:
Konzert im
„Grand Hotel Krasnapolsky“ in Amsterdam.
Ende Oktober 1993:
Aufgrund
von anonymen Erpresserbriefen erhält Hildegard Knef mehrere Monate lang
Polizeischutz vor ihrer Wohnung in München.
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1994
5.5.1994:
In der
TV-Sendung Gottschalk
Late Night kündigt sie an, dass ein Parfüm unter ihrem Namen kreiert und
vertrieben werden soll – der Plan wird jedoch nicht verwirklicht.
September 1994:
Dreharbeiten
in Potsdam und Berlin für eine Folge der TV-Serie Die Stadtindianer,
in der sie das – nie auf Tonträgern veröffentlichte – Lied „Ich liebe dich“
vorträgt.
November 1994:
Fast 40
Jahre nach der Aufnahme wird Hildegard Knefs Gesangsauftritt im Film The Snows of
Kilimanjaro mit dem Cole-Porter-Lied Alles
war so leer/You Do Something To Me erstmals veröffentlicht, auf der CD Tonfilm-Schlager.
16.12.1994:
Hildegard
Knef ist Ehrengast bei der „big spender“-Gala für AIDS-Kranke in der Berliner
Volksbühne, wo sie gemeinsam mit ihrem AIDS-kranken Freund David Richards
erscheint (mit dem sie seit 15 Jahren befreundet ist); einen Tag zuvor traten
die beiden in der TV-Sendung Schreinemakers
live auf.
Dezember 1994:
Nach
gesundheitlichen Problemen (Föhn-Überempfindlichkeit) Umzug von München nach
Berlin, zunächst Unterkunft bei Freunden, ab Juli 1995 in einer Suite des
Hotels „Schweizerhof“.
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1995
31.1.1995:
Hildegard
Knef lässt sich für die TV-Sendung Der Wunderheiler von dem umstrittenen israelisch-rumänischen Geistheiler Valeriu Borgos
behandeln; er schafft es, ihre chronische Nebenhöhlenentzündung und ihre
Augenschmerzen zu heilen.
5.3.1995:
Ihre letztes
Konzert, im Großen Sendesaal des damaligen SFB in Berlin, begleitet von der
RIAS-Big-Band unter der Leitung von Jiggs Whigham; es wurde zwar einige
Monate später im Rundfunk ausgestrahlt, ist jedoch nie auf einem Tonträger
veröffentlicht worden.
• Synchronisationsarbeiten
für den US-Trickfilm Pocahontas (Walt Disney), von dem auch ein Soundtrack,
eine Single mit dem von
Hildegard Knef gesungenen Lied Lausche mit dem Herz und ein Hörspiel (1997) mit
ihren Gesangs- bzw. Sprachaufnahmen veröffentlicht wird.
19.8.1995:
Gemeinsamer
Auftritt mit der Band „Engel Wider Willen“ im „Herbrand’s“ in Köln im Rahmen
der „Popkomm“-Messe.
23.9.1995:
Uraufführung
in Hamburg der Dokumentation Für
mich soll's rote Rosen regnen über ihr Leben und Werk (der trotz erster
zwiespältiger Zeitungsrezensionen später für den „Adolf-Grimme-Preis“
nominiert wird); die Berliner Premiere am 4.10. im „Film-Palast“ wird am
Abend von einer Gala im „Wintergarten“ mit Hildegard Knef als Ehrengast
gekrönt; die Aufführung am 19.10. in Leipzig ist verbunden mit einem
Gesangsauftritt im „Renaissance Leipzig Hotel“.
1.10.1995:
Auszeichnung
mit dem Großen Verdienstorden des Landes Berlin im Rathaus der Stadt.
9.10.1995:
Hauptrolle
im Fernsehfilm Tödliches
Erbe mit Horst Buchholz, der 1994 in Berlin gedreht wurde.
Herbst 1995:
Ehrengast
bei einer Film-Retrospektive in Zürich.
November 1995:
Parallel
zum Filmstart von Für mich
soll's rote Rosen regnen erscheint der Soundtrack mit neuen Studio-Aufnahmen in einem 7-CD-Box-Set mit 120 ihrer alten Lieder.
28.12.1995:
Die
Feier zum 70. Geburtstag im Hotel „Schweizerhof“ wird überschattet von einem
Pfändungsurteil, mit dem der Münchener Verleger Volker Thieler 68.000 D-Mark
erwirken will, weil Hildegard Knef angeblich die Rechte eines neuen Buches
(Arbeitstitel: „Schuld der Schuldlosen“ – nie erschienen) zweimal verkauft
haben soll.
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1996
4.1.1996:
Hildegard
Knef liegt wegen doppelseitiger Lungenentzündung und nach einem
Kreislaufkollaps vier Wochen im Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin-Schmargendorf
(4 Tage davon im Koma, sie schwebt zwischenzeitlich in Lebensgefahr); dort
Exklusiv-Interviews für die Zeitung „B.Z.“ und für das TV-Magazin Brisant, in denen sie
zugeben muss, im Verlauf ihrer Karriere 35 Millionen D-Mark verloren zu haben
und nun 250.000 D-Mark Schulden zu haben (Paul von Schell: „Wir sind
pleite“); der Schauspieler Günter Pfitzmann fordert daraufhin ihren Mann Paul
öffentlich auf, „lieber arbeiten zu gehen“ – was den zur selben Zeit im
selben Krankenhaus liegenden Entertainer Harald Juhnke veranlasst, zusammen
mit Liedermacher Konstantin Wecker ein Wohltätigkeitskonzert zu planen (das
aber nie stattfindet); krankheitsbedingt muss die für sie geplante Rolle in
einem „Tatort“ des SWR („Schöner sterben“, gesendet 2003) mit Ingrid van
Bergen neu besetzt werden.
Januar 1996:
Während
ihres Krankenhausaufenthalts wird ihr der Kulturpreis der Zeitung „B.Z.“ für
ihr Lebenswerk übergeben.
• Aufgrund der Krankheit
scheitert ein geplantes Filmprojekt mit Roman Polanski und Johnny Depp.
Januar 1996:
In einem
im Dezember 1995 aufgezeichneten Spiegel-TV-Interview sagt Hildegard Knef, sie würde lieber einmal Regie führen als weiter
schauspielerisch tätig zu sein.
März 1996:
Umzug
vom Hotel „Schweizerhof“ in eine Wohnung in Berlin-Grunewald, Brahmsstraße
12.
16.5.1996:
Ehrengast
mit Gesangsauftritt bei der Eröffnung einer Ausstellung zum 50. Geburtstag
der DEFA in Potsdam-Babelsberg.
Sommer 1996:
Ein
geplantes Album mit neuen Texten, in Kooperation mit mehreren prominenten
Liedermachern (Konstantin Wecker, Klaus Hoffmann, Herman van Veen) nebst
Konzerttournee durch Deutschland, den Niederlanden und Belgien (die bereits
im Januar 1996 beginnen sollte) scheitert aus finanziellen und
gesundheitlichen Gründen.
6.10.1996:
Gaststar
in der Patrick-Lindner-Show im ZDF.
26.10.1996:
Erste
Trägerin des „Marlene“-Preises für Bühnenunterhaltung; Laudator bei der
Verleihung im Deutschen Theater in München: Ralph Giordano.
Anfang November 1996:
Auftritt
mit der Band „Engel Wider Willen“ in den Münchner Kammerspielen.
15.11.1996:
Einwöchiger
Krankenhausaufenthalt in Berlin wegen akuter Bronchitis.
5.12.1996:
Mit dem
brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe Ehrengast bei der
Eröffnung einer Ausstellung über ihr Leben und Werk im Potsdamer Filmmuseum
(„Hildegard Knef – Lebensbilder“).
9.12.1996:
Präsentation
im Berliner Hotel „Schweizerhof“ der von Kostümbildnerin Cordula Stummeyer zu
Papier gebrachten Entwürfe für eine Modekollektion („Knef Fashion“); „Bild“
schreibt: „Die Knef will Mode machen – Bitte nicht!“.
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1997
12.2.1997:
Laudatio
zur Verleihung der Goldenen
Kamera für das Lebenswerk an Shirley MacLaine in Berlin.
16.2.1997:
Händeabdruck
in Zement für eine – inzwischen geschlossene – Berliner Filiale der
Restaurantkette „Planet Hollywood“.
26.4.1997:
Gesangsauftritte
in einer TV-Show für die ARD-Klassenlotterie, Die Goldene
1, in Leipzig.
31.7.1997:
Erste
Präsentation ihrer eigenen Modekollektion in Leipzig und am 3.8. auf der
Düsseldorfer Mode-Messe, anschließend Promotionstour.
September 1997:
Ehrengast
beim schwul-lesbischen Herbstfest des Restaurants „arc“ in Berlin-Charlottenburg
(Autogrammstunde).
3.10.1997:
Dreiwöchiger
Krankenhausaufenthalt in Berlin wegen eines Teil-Darmverschlusses, der nicht
operiert werden musste; währenddessen geht die Produktionsfirma für ihre
Modekollektion (Lotzmann-Bekleidung GmbH, Leipzig) pleite; später findet sich
ein neuer Produzent, der ihre Kreationen erfolgreich in über 20 dt. Städten
erhältlich macht.
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1998
1.5.1998:
Umzug in
die Lindenthaler Allee 21a, Berlin-Zehlendorf (Doppelhaushälfte).
• Hildegard Knef berichtet
über ihre Erfahrungen als Betroffene in einem Film der Dt. Krebshilfe, Leben mit Krebs.
Herbst 1998: |
1999
4.2.1999:
Verleihung
im Kaisersaal der Münchner Residenz des „Deutschen Videopreises“ für ihr
Lebenswerk; Laudator: Klaus Löwitsch.
November 1999:
Veröffentlichung
ihres letzten Albums (und ersten Studio-Albums seit 19 Jahren) 17 Millimeter mit
Jazz-Musiker Till Brönner (ein weiteres war geplant und z.T. bereits im
Frühjahr 2001 aufgenommen); die CD kann sich zwar nur 2 Wochen in den
deutschen Popcharts halten (Höchstposition: 73), erhält aber den Preis für
die erfolgreichste Jazzproduktion des Jahres.
19.11.1999:
Letzter
Gesangsauftritt im dt. Fernsehen, mit Zum
Schluss... (mit Till Brönner) in der Talkshow Herman &
Tietjen.
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2000
• Hildegard Knefs Rolle
für den SWR-Fernsehfilm „Wie angelt man sich einen Müllmann?“ muss
krankheitsbedingt mit Ingrid van Bergen neu besetzt werden.
30.1.2000:
Teilnahme
bei der Versteigerung von Knef-Portraits des Fotografen Lothar Winkler
zugunsten eines AIDS-Hilfeprojekts im Bar-Restaurant „Oxymoron“ in Berlin
(Erlös: 21.700 D-Mark).
4.2.2000:
Krankenhausaufenthalt
in Berlin (Rudolf-Virchow-Klinikum) wg. schwerer Bronchitis; die Ärzte
diagnostizieren ihre allgemeinen Atemprobleme als Lungenemphysem.
1.3.2000:
Im
Gebäude des „Axel-Springer-Verlags“ in Hamburg persönliche Entgegennahme der
am 8.2. verliehenen „Goldenen Kamera“ fürs Lebenswerk.
9.3.2000:
Verleihung
in Hamburg des Schallplattenpreises der dt. Phono-Industrie Echo für ihr
Lebenswerk; Laudator: Roger Willemsen.
März 2000:
Ehrengast
beim Opernball in Frankfurt a.M.
Sommer 2000:
Dreharbeiten
zur Dokumentation über ihr Leben und Werk, A Woman and a Half auf
dem Kreuzfahrtschiff „Queen Elizabeth II“ und in den USA; beim Rückflug von
Los Angeles nach London fehlt das notwendige Sauerstoff-Atemgerät, dadurch
verschlimmert sich Hildegard Knefs Lungenemphysem.
Dezember 2000:
Die
Gründung einer Hildegard-Knef-Stiftung zur Erforschung des Lungenemphysems
wird vorerst verschoben.
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2001
26.1.2001:
Der
deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder gratuliert im Berliner Hotel
„Intercontinental“ Hildegard Knef nachträglich zum 75. Geburtstag und hilft
ihr dabei, einen deutschen Pass zu erlangen.
11.2.2001:
Uraufführung
der Dokumentation A
Woman and a Half bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin, in
Anwesenheit von Hildegard Knef – ihr letztes persönliches Erscheinen in der
Öffentlichkeit; der Film (ursprünglich für den Vertrieb in Kinos produziert)
wird später im dt. Fernsehen ausgestrahlt und auf DVD veröffentlicht; eine Soundtrack-CD und ein Begleitbuch erscheinen
unter gleichem Namen postum.
28.2.2001:
Ihr
Manager Thomas Jost (Funkturm Verlag) kündigt an, dass Hildegard Knef ihre
drei Bücher Der
geschenkte Gaul, Das
Urteil und So nicht für eine Neuauflage umschreiben will, außerdem sollen zwei neue CDs
erscheinen und eine „Maxi-Single für Fans in ganz Europa in englischer
Sprache“ (die Projekte konnten nicht mehr verwirklicht werden).
Mai 2001:
Hildegard
Knef erleidet einen Lungenkollaps mit Nieren- und Leberversagen (drei Monate
Intensivstation in der Behring-Lungenklinik Berlin-Wannsee, davon 3 Wochen im
Koma); in einer Operation wird ihr ein Teil der Lunge entfernt; sie muss
fortan permanent mit einem Sauerstoff-Gerät leben; während ihres
Krankenhausaufenthalts organisert Ehemann Paul von Schell im Juli den Umzug
nach Kleinmachnow, Gradnauer Str. 18, südlich von Berlin.
27.6.2001:
Hildegard
Knef ist offiziell wieder deutsche Staatsbürgerin.
2.7.2001:
Die letzte musikalische Veröffentlichung zu Lebzeiten: Engel – die Cover-Version eines Liedes der Rockband Rammstein – erscheint auf der CD Pop 2001. Sommer 2001:
Die „Hildegard Knef Initiative zur Förderung der Lungenemphysemforschung“ wird in Berlin als Verein eingetragen; federführendes Vorstandsmitglied ist Prof. Dr. Robert Loddenkemper, bis zu ihrem Tod ihr behandelnder Lungenarzt. 15.11.2001:
In
Berlin Auszeichnung mit dem „Bambi“ fürs Lebenswerk, wg. Erkrankung
Entgegennahme durch den Schauspieler Günter Pfitzmann, Laudatio: Udo Jürgens.
November 2001:
Ihr langjähriger
Freund David Richards stirbt mit 44 Jahren an AIDS (die Zeitschrift „Neue
Post“ behauptet im Februar 2002 allen Ernstes, durch den Tod ihres
„Ziehsohns“ hätte sie ihren Lebensmut endgültig verloren).
23.12.2001:
In einem
Interview mit „Bild am Sonntag“ teilt Hildegard Knef mit, dass sie aus
gesundheitlichen Gründen ihren „Beruf nicht mehr ausüben kann“.
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2002
17.1.2002:
Letzter
öffentlicher TV-Auftritt: Fernsehinterview mit Johannes B. Kerner in der Johannes-B.-Kerner-Show,
darin sagt sie: „Ich habe gar keine Lust zu kämpfen, dauernd zu kämpfen“.
31.1.2002:
Hildegard
Knef wird gegen 9 Uhr morgens bewusstlos in die Zentralklinik Emil von
Behring, Department Lungenklinik Heckeshorn in Berlin-Wannsee eingeliefert.
1.2.2002:
Hildegard
Knef stirbt gegen 2 Uhr morgens an einer akuten Lungenentzündung;
Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder äußern in
Beileidsschreiben an den Witwer ihre große Betroffenheit; Schröder: „Sie fand
immer einen Weg in die Herzen ihres Publikums – nicht nur in Deutschland“.
2.2.2002:
Im
Berliner Rathaus wird ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das sich innerhalb
weniger Tage 1.500 Menschen eintragen.
7.2.2002:
Trauerfeier
in der ev. Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin; Ansprache u.a. des
Regierenden Bürgermeisters der Stadt, Klaus Wowereit; musikalische Umrahmung
durch Kai Rautenberg und Till Brönner; anschließend Beerdigung auf dem
Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf, in einem Ehrengrab des Senats von Berlin
(Grablage 039/685); Trauerfeier
und Beerdigung werden in der ARD ausgestrahlt.
25.9.2002:
Nach
einem Entwurf ihres Witwers Paul von Schell wird der Stein für das Grab von
Hildegard Knef errichtet.
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